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Vermehrter Einsatz von temporären Mitarbeiter/innen in der Gesundheitsbranche

18. Januar 2023

Interpellation Alfons Paul Kaufmann, Mitte, Wallbach, vom 17. Januar 2023 betreffend vermehrten Einsatz von temporären Mitarbeiter/innen in der Gesundheitsbranche

Text und Begründung:
Ich bitte den Regierungsrat aufzuzeigen, ob und wie er im Gesundheitswesen dem Trend von immer mehr temporär angestelltem Personal entgegenwirken will.

Seit geraumer Zeit haben wir in der Gesundheitsbrache einen akuten Fachkräfte-, respektive einen akuten Arbeitskräftemangel. Viele Gesundheitsinstitutionen sind seit längerer Zeit gezwungen vermehrt auf Temporär-Angebote ausweichen. Das Geschäft mit Mitarbeitenden, die temporär vermittelt und vermarktet werden, nimmt enorm zu, und dem Fachkräftemangel ist damit überhaupt nicht gedient. Im Gegenteil, der Einsatz dieser Mitarbeitenden ist weder nachhaltig noch förderlich für eine gute Teamkultur. Die einzelnen Temporär-Büros gehen soweit, dass sie Gesundheitspersonal abwerben und dann mit „überrissenen“ Ansätzen wieder neu dem Markt zur Verfügung stellen. Dies führt zu enormen Mehrkosten in den Gesundheitsinstitutionen und verteuert schlussendlich unser ge-samtes Gesundheitssystem um ein Mehrfaches.
Daher erlaube ich mir dem Regierungsrat folgende Fragen zu stellen:

  1. Hat der Regierungsrat eine Übersicht, wie hoch sich die Zusatzkosten in den einzelnen Gesund-heitsinstitutionen mit temporär angestellten Mitarbeitenden belaufen?
  2. Sind die Anbieter von temporären Mitarbeitern und deren Ansätze im Pflegebereich bekannt?
  3. Was beinhalten die Ansätze der Temporär-Büros genau (Stundenansatz/Ferien/Feiertage?)
  4. Gibt es eine Möglichkeit dafür zu sorgen, dass nur Einsätze von temporären Mitarbeitenden erfolgen, die länger als 3 Monate dauern, damit auch Pensionskassenbeiträge bezahlt werden? Und hat der Regierungsrat eine Übersicht bezüglich der durchschnittlichen Dauer von Einsätzen im Gesundheitswesen?
  5. Wie sieht die Weiterbildung für diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus?
  6. Wie gewährleisten die Temporär-Büros, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer auf dem aktuellsten Ausbildungstand sind?
  7. Ist eine Aufklärungskampagne für Angestellte im Gesundheitswesen geplant, welche die Folgen einer vermehrten temporären Arbeit aufzeigt (insbesondere im Bereich der Weiterbildung und der Pensionskassen bei Dauer unter 3 Monate?)
  8. Ist sich der Regierungsrat bewusst, welcher Schaden den Gesundheitsinstitutionen durch ver-mehrte temporäre Anstellungen entsteht, wie z. B. der grosse Wissensverlust oder dass die Last der Verantwortung der verbleibenden Festangestellten grösser wird? Was unternimmt der Regierungsrat, um die Situation zu korrigieren?
  9. Ist sich der Regierungsrat bewusst, dass mit vermehrten Temporär-Angestellten in unseren Gesundheitsinstitutionen die Last der Verantwortung immer mehr auf einzelnen Festangestellten lastet? Was ist zu unternehmen?

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